Wie findet man einen guten SEO?

Diese Frage wird derzeit von Google gestellt. Ja, Google fragt die Leser seines Webmaster Blogs nach Möglichkeiten, wie andere Nutzer einen guten SEO finden können. Ein Sinneswandel ist eingetreten – galt die Dienstleistung "Suchmaschinenoptimierung" in der Vergangenheit oft als unlauteres Mittel um sich in den Suchergebnissen einen Vorteil zu ergaunern – ist man nun dazu übergangen die positiven Seiten dieser Dienstleistung hervorzuheben.

Warum fragt eine Suchmaschine sowas? Nunja, sie wissen ganz einfach, dass eine Manipulation der Suchergebnisse nicht mehr so einfach ist, wie damals – eine Art Selbstsicherheit wohlmöglich – und man nur sehr selten mit einem gänzlich unrelevanten Ergebnis großen Schaden anrichten kann. Da man sich seiner Sache so sicher ist, kann man sich nun dem Thema auch ganz öffnen und die positiven Effekte der Suchmaschinenoptimierung hervorheben und beleuchten.

Dem Berufstand der SEOs tut eine solch direkte Öffnung seitens Google sicher gut – da man sich mehr und mehr aus einem "Graubereich" bewegt und Vertrauen beim Endkunden schafft. Dennoch sollte man die negativen Methoden zur Manipulation der Suchergebnisse vereinzelter SEO Agenturen und SEO Einzelkämpfer nicht vernachlässig. Immernoch werden Tag ein Tag aus eine Menge Leute im Bereich SEO für dumm verkauft und auf primitivste Art ausgenutzt. Die Methoden suggerieren meist unrealistische Platzierungen oder Besucher-Zuwächse. Soetwas wird es wahrscheinlich immer geben – da es auf die Hoffnungen und verzweifelten Wünsche der Kunden aufbaut. Das Konzept "schnell reich werden im Internet" hält sich ja bis heute auch ganz wacker in Köpfen.

Update 2016: Meine These von 2008 hat Bestand – noch immer gibt es den Kunden, der seinem verzweifelten Wunsch, schnell zu ranken, um schnell viel viel Umsatz zu generieren erliegt und der findigen SEO Agentur auf den Leim geht. Mittlerweile, wenn es an das heikle Thema Linking oder Offpage geht – machen 99% einen Rückzieher und verkaufen lieber Adwords, Blogmarketing oder andere Soft-SEO-Sachen – welche an der Oberfläche kratzen – aber recht wenig bewirken. Riskikofreie Marketingaktionen sind ein gefundenes Fressen für die Kanälen, welches sich ausschließlich durch die Höhe des Payment-Schecks bedienen lassen.

 

Der Suchmaschine selbst kann es nur Recht sein. So bindet man den SEO noch weiter und noch näher an die eigenen Prozesse. Schliesslich treiben SEOs Google dazu an besser zu werden und ihren Algorithmus weiter zu verfeinern. Meiner Auffassung nach ist und bleibt SEO ein technologischer Beschleuniger für die Qualität der organischen Suche.

Update: Ich denke der Sinneswandel von Google ist auch darin begründet, dass sich in der Suchindustrie das Verhältnis zwischen Inhouse SEOs, welche viel bedachter und seriöser optimieren (müssen) und den SEOs, welche auf eigene Rechnung ums "Überleben" kämpfen immer ausgeglichener wird. Hört man sich das aktuelle Interview mit Matt Cutts an, hört man diesen Wandel recht gut heraus. Die Anstrengungen, sich nachhaltig in den Ergebnissen zu platzieren überwiegen m.E. den Milli-Vanilli-Schnellschüssen der SEO Cowboys.

Über Uwe Tippmann

Ich bin jung, dynamisch und motiviert - gepaart mit der Flexibilität eines Kaugummis. Meine Erfahrungen basieren auf der Tatsache in den letzten 10 Jahren keinen Tag verpasst zu haben, den Rechner aus zu lassen. Manch einer bezeichnet mich als netzbessessen oder tastensüchtig andere kennen mich als zielstrebig und erfolgsorientiert und wieder andere kennen mich gar nicht :)
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8 Antworten zu Wie findet man einen guten SEO?

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  2. Markus sagt:

    Ich denke Google hat endlich erkannt das SEO nicht gleich betrügen bedeutet und der größte Vorteil von optimierte Seiten eben Google selbst zu Gute kommt.
    ZB Meta Daten, Sitemap, Robot.txt etc währen ohne SEO ein Relikt aus der Vergangenheit. Nicht weil es keiner braucht, sondern viel mehr weil sich viele Webmaster darüber viel zu wenig Gedanken machen. Alleine die Google Funktion zum Einreichen einer Sitemap hat doch dafür gesorgt, dass sich viele Menschen wieder damit beschäftigen. Trotz schwarzer Schaafe ist das betriebene SEO der Hauptfaktor für die steigende Qualität in den Suchergebnissen, nicht Google und die eigenen Algorythmen.

  3. MaB sagt:

    Die Frage wird auch sein, wie sich Google & Co gegenüber der offensichtichen SEO-Spam-Problematik zB. durch „gekünstelten“ Linkaufbau usw. verhalten wird. Jedes Vorgehen, bzw. jeder SEO-Trick wir irgendwann bekann und sofort missbraucht. Hier Lösungsansetze aus Sicht der Suchmasschinen zu finden wird nicht einfach.

  4. Matthias sagt:

    Klar, warum auch nicht? Wieso soll sich Google den SEOs gegenüber weiter feindseelig verhalten, falls sie dies jemals taten. Jeder weiß das sich SEO niemals unterbinden lassen wird, also ist vermutlich der beste Weg wenn sich beide Seiten offen begegnen und so die Karten auf den Tisch gelegt werden. Das erlaubt eine Vertrauensbasis aufzubauen für SEOs zu ihren Kunden, da diese keine Angst mehr haben von der bösen Tante für eine böse Sache bestraft zu werden und für Google ist SEO generell nichts schlechtes. Vor allem beim aktuellen Trend, so müsste es Google auch noch schaffen SEOs noch mehr dazu treiben die Inhalte einer Website zu optimieren, mir werden die Offpage Faktoren noch immer viel zu sehr gewichtet. Aber gut, das ist ein anderes Thema.

  5. Dirk sagt:

    Ich habe auch so meine Erfahrungen mit SEOs gemacht. Ohne eine ganze Branche gleich zu verurteilen, aber ich habe das Gefühl, dass die Moral Leistung, Qualität und Service zu erbringen dort niedriger ist, als bei vielen anderen Branchen. Viele SEOs bieten nur ein recht eingeschränktes Sortiment an Leistungen an, z.B. 30 Social Bookmark Einträge, 100 Katalogeinträge und diese ganzen alten Kamellen. Es werden also nur Leistungen angeboten, die recht bekannt sind. Wirklich neue Strategien zur Suchmaschinenoptimierung findet man selten, das ganze strotzt eigentlich vor Ideelosigkeit. Die Beratung für den Kunden ist meist gering. Die SEOs arbeiten wie Maschinen und tragen ihre 100 Katalog-Einträge ein (falls das nicht sowieso automatisiert gemacht wird), tragen die Keywords ein und das war’s. Die Beschreibungen passen häufig nicht. Einen Leistungsnachweis erhält man nicht oder nur auf Anfrage. Teilweise werden Leistungen mangelhaft oder gar nicht erbracht oder sind nur zeitlich begrenzt. Häufig muss man extra nachfragen, bevor überhaupt was passiert. Gerade bei eBay und bei Produkten für den kleinen Etat ist die Qualität oft mangelhaft oder es werden längst unwirksame Sachen wie Meta-Tag-Optimierung an den Laien gebracht. Aber auch hier gilt natürlich: wer nix bezahlen will, der kriegt auch nix. Für den größeren Geldbeutel fängt dann auch die individuelle Beratung an. Nichtsdestotrotz versucht sich anscheinend jeder Arbeitslose an das Thema Suchmaschinenoptimierung und bringt die Branche natürlich in Veruf. Eine Ethik ist bei einigen gar nicht zu erkennen, da wird alles vollgespammt, wo man einen Link ergattern kann. Ich kann Google Reservierung gegenüber SEOs daher durchaus verstehen.

  6. Björn Hahnefeld sagt:

    Wenn ein SEO verspricht, den ersten Platz in den SERPs für den Auftraggeber zu belegen, dann wäre schon einmal Vorsicht angebracht. Dies kann mit legalen Mitteln gar nicht erreicht und vor allem garantiert werden. Auch bei den Preisen kann man dies aus meiner Sicht erkennen. Ein professioneller Optimierer wird kaum für unter €1000,- seine Arbeit aufnehmen. Soweit jedenfalls meine Meinungen zu diesem Thema 😉

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