Tag clouds und deren Tücken

Jeder kennt sie…die tollen Web 2.0 „tag clouds„, welche aufgrund der Worthäufigkeit in Artikeln oder irgendwelcher Nutzungs- oder Kennzahlen eine bessere und schnellere Navigation durch die Seite ermöglichen sollen. Immer mehr eCommerce Portale nutzen diese Art der Navigation, um:

a) eine gute interne Verlinkung zu erzeugen und
b) den Besucher auf Bereiche aufmerksam zu machen, welche besonders stark frequentiert bzw. nachgefragt sind.

Doch wie schaut die Realität aus?

Wie bei allem, was auf nicht verifizierten Nutzungsdaten basiert, wird sicherlich auch die Tagwolke für manipulative Zwecke mißbraucht. Zum Beispiel könnte man einfach eine statische Tagwolke dem User zu präsentieren, um ihn dann gezielt auf Bereich zu verweisen, die einem als Betreiber oder Affiliate wichtig sind. Ein paar Links in verschiedenen Schriftgrößen und fertig ist die statische Wolke. Das ganze kann man auch dynamisch generieren lassen und dabei die Nutzungsdaten oder die Popularität negieren, um genau die Bereiche zu pushen, die eben nicht so populär sind. Oder man benutzt die Tagwolke als Lockmittel für Leute die dem „speed reeding“ verfallen sind und nicht so genau auf’s Kleingedrucke achten… 😉

Damit kann man den Kunden auf überteuerte Artikel verweisen oder man schreibt :

HEUTE
gibt es KOSTENLOSE Briefumschläge zu den OPERNKARTEN geschenkt!

[via PR Blogger]

Update: Ein gutes Beispiel für eine Tag Clound Navigation basierend auf „denkt euch was aus“… gibt es auf www.o2online.de

Über Uwe Tippmann

Ich bin jung, dynamisch und motiviert - gepaart mit der Flexibilität eines Kaugummis. Meine Erfahrungen basieren auf der Tatsache in den letzten 10 Jahren keinen Tag verpasst zu haben, den Rechner aus zu lassen. Manch einer bezeichnet mich als netzbessessen oder tastensüchtig andere kennen mich als zielstrebig und erfolgsorientiert und wieder andere kennen mich gar nicht :)
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5 Antworten zu Tag clouds und deren Tücken

  1. Mario W. sagt:

    Ich find es gar nicht so abwegig. Es ist ein einfacher Weg um Besucherströme zu lenken und noch dazu ist es unfällig weil kaum nachweisbar ob die Cloud falsch ist.

    Den Speed Reader find ich aber noch besser, den musste ich gleich mal bookmarken 🙂

  2. Uwe Tippmann sagt:

    Beispiele für statische Clouds sind mir so direkt nicht bekannt, doch es liegt doch auf der Hand diese Clouds aus Sicht des Betreibers zu manipulieren. Ich sehe das wie eine Navigation+Werbebanner in einem… in dem man das hervorhebt, was einem selbst wichtig ist. In Zeiten in denen die Firmen und Seitenbetreiber kleine grüne Balken an das Seitenende pappen, um damit Eindruck zu schinden ist so ziemlich alles möglich. Zudem kenne ich kaum mittelständische Seite die ihre Statistiken nicht frisieren, basiert die Wolke auf Nutzungsdaten, spiegelt diese dann natürlich auch die frisierten daten wider..

  3. Uwe Tippmann sagt:

    @Guido – ich denke es wird immer gemacht, was machbar ist, denn schliesslich steigen die Umsatzerwartungen jeden Monat. Die Provision richtet sich in der Regel nach dem Umsatz, da macht es schon einen kleinen Unterschied, ob ich eine USA Reise oder einen Mallorca Urlaub verkaufe. Die Tag Cloud ist nur ein denkbares, weiteres Hilfmittels im Bereich der Usability und Navigation, den Benutzer zu lenken. Wenn du das Maximum mit anderen Sachen wie einem eye catcher, Banner oder einfach nur gutem Content hinbekommst, dann ist das auch OK.

  4. Mario W. sagt:

    Eine Tagcloud würde ich auch unter SEO-Gesichtspunkten nicht für komplett wertlos halten. Die Cloud als statisches HTML zu produzieren ist nicht schwieriger als per JS und schon habe ich ganz viele Seiten die Content zu einen Stichwort zusammenfassen.

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